Wir pflanzen einen Wald!

Nachdem wir in den vergangenen Jahren alle freien Plätze unseres Schulgeländes/Schulgartens mit Obstbäumen und unserer kleinen Baumschule bepflanzt haben (s. Schulhomepage: https://hoechstener-grundschule.de/10-obstbaum-gepflanzt/), ist – inspiriert durch die Baumpflanzaktion einer Schule in der Stadt Brakel und „Kids for forests“ der Organisation „Deutschland forstet auf“ – die Idee geboren worden, einen Wald zu pflanzen. Denn – wie allen Kindern klar ist – Bäume sind unsere Partner! Wir brauchen sie und wir sollten gut über sie Bescheid wissen und gut mit ihnen umgehen.

Nach einiger Recherche und vielen Absagen haben wir in Herrn Dehler, dem zuständigen Ansprechpartner für den Forstbezirk Dortmund-Nord, einen Kooperationspartner für unsere Baumpflanzidee gefunden und durften mit den beiden 2. Klassen am Dienstag, den 17.10.2023 mit ihm gemeinsam Samen für unseren zukünftigen Wald sammeln.

 

Dazu fuhren wir mit dem Bus zum Rahmer Wald und trafen dort Herrn Dehler und die komplette Jahrgangstufe 5 (180 Kinder) des Mallinckrodt-Gymnasiums, mit der wir gemeinsam diesen „Wald“ pflanzen wollen.

 

 

 

Nach einer kurzen Einführung zu Allgemeinem zum Dortmunder Stadtforst gingen alle Klassen mit Herrn Dehler in den Wald hinein.

Der Förster erklärte anschaulich, wie Bucheckern aussehen, wie man sie findet, wie man die Buchen, die die Bucheckern tragen, anhand ihrer äußerlichen Merkmale erkennen kann und wie man sogenannte „taube“ Bucheckern, die nicht mehr keimen werden, identifiziert.

 

 

Vor Ort wurden dann reichlich Bucheckern gesammelt und auf ihre Fruchtbarkeit getestet. Dafür haben wir die gefundenen Bucheckern in ein mit Wasser gefülltes Becken gegeben und geschaut, welche schwimmen und welche sinken. Die schwimmenden haben wir dann direkt wieder aussortiert und nur die vollen Früchte wieder herausgefischt und mitgenommen.

 

Dabei haben wir noch mehr Interessantes über den Wald erfahren und anschließend noch Zeit gehabt, verschiedene Waldspiele zu spielen.

Wir haben uns zum Beispiel gegenseitig mit verbundenen Augen an verschiedene Bäume zum Abtasten herangeführt, um sie später mit offenen Augen wieder zu finden oder das Winnetou-Spiel gespielt, bei dem sich alle im Wald versteckt haben und ein Kind mit Adlersaugen von seinem festen Standort aus die anderen zu erspähen versuchte. Super angekommen ist auch das „Fledermaus und Motte“-Spiel.

 

     

Anschließend ging es mit der Beute wieder heim.

 

 

 

 

 

 

Dort wurden am nächsten Tag die Bucheckern in kleine Töpfe eingepflanzt – gemeinsam mit Herrn Werner, einem fachkundigen Großvater des Jahrgangs.

 

             

Töpfe mit Substrat füllen                                    Buchecker aussuchen

 

                             

letztes Prüfen                                    Spitze bestimmen                          kleines Löchlein „bohren“

 

                                

mit Spitze nach unten einpflanzen     ganz leicht mit Erde bedecken     daheim einen Platz finden und gießen

 

Ein geeigneter Platz ist auf jeden Fall draußen, denn die Buche ist ein Kaltkeimer und ihre Samen würden ja auch im Wald über den Winter draußen sein. Wichtig ist nun noch, den kleinen Topf die ganze Zeit über, etwas feucht zu halten und vor Tieren, die sie gern fressen würden, zu schützen. Ein engmaschiges Drahtnetz als Abdeckung oder ein geschützter Ort wären perfekt.

 

Bis sich allerdings aus der Spitze der Buchecker eine kleine Wurzel hervorwagt und die ersten beiden Keimblätter zu sehen sind, müssen sich die Kinder nun in Geduld üben. Denn bis dahin werden nun viele Wochen vergehen.

 

Dokumentieren wollen wir das alles in einem kleinen Wachstumsprotokollheft

            

und hoffen, in zweieinhalb Jahren gemeinsam mit den Fünfties (wir werden dann im 4. Schuljahr sein) viele kleine Bucheckern als 80 – 90 cm hohe Bäumchen wieder in den Rahmer Wald bringen zu können, um dort auf einer eigenen „Parzelle“ unseren Kinderwald zu pflanzen.

 

Das Team der HöGS drückt ganz fest die Daumen und bedankt sich bei Herrn Dehler und Herrn Werner für ihre Zeit und ihre fachkundige Unterstützung.